Kaktus essen - gesund und lecker

Mexikanisches Pfannengericht mit Kaktus

Die Blätter eines Kaktus‘ essen – geht das wirklich?

Ja! Ob als Salat, gekocht oder gegrillt – der Nopal-Kaktus ist in Mittelamerika ein sehr beliebtes Lebensmittel. Seine Blätter sind gesund und werden in zahlreichen leckeren Kaktus-Rezepten vielfältig eingesetzt. In Mexiko, wo der Kaktus heimisch ist, sind frische Nopal-Blätter auf jedem Markt zu finden. Wer in Deutschland Kaktus essen möchte, muss hingegen meist lange suchen oder auf die Variante aus dem Glas zurückgreifen. Warum sich die Suche trotzdem lohnt und wie du den exotischen Kaktus zubereiten kannst, erfährst du in diesem Artikel.

  1. Warum sollte ich Kaktus essen?
  2. Kaktus zubereiten – die Optionen
  3. Kaktus-Rezept: raffinierter Kaktus-Salat

Warum sollte ich Kaktus essen?

Kaktus essen ist gesund! Schon bei den Azteken wurde der Nopal als Naturheilmittel geschätzt. Heute weiß man: Die Blätter des Nopal-Kaktus haben unter anderem einen hohen Ballaststoffgehalt. Ballaststoffe sind äußerst wichtig für die Regulierung einer gesunden Verdauung, kommen in unserer Ernährung aber oft zu kurz. Ein leckeres Kaktus-Rezept kann also helfen, unseren Ballaststoff-Bedarf zu decken. Da die Verdauung eng mit dem allgemeinen Wohlbefinden verknüpft ist, ist nachvollziehbar, warum Kaktus essen das Wohlbefinden steigern und zur Vitalisierung beitragen können soll. Außerdem soll die mittelamerikanische Pflanze beim Abnehmen bzw. bei der Vorbeugung von Fettleibigkeit helfen.

Nopal-Kaktus mit orangefarbenen Früchten

Auch die Früchte des Feigenkaktus sind zurecht sehr beliebt: Sie enthalten wichtige Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium sowie zahlreiche Vitamine, vor allem Vitamin C. Gleichzeitig sind sie fettarm und reich an Aminosäuren. Aufgrund ihres ernährungsphysiologischen Werts wird die Kaktus-Frucht häufig als Superfood bezeichnet.

Einigen Studien zufolge sollen die Pflanzenstoffe des Nopal-Kaktus‘ sogar eine Rolle bei der Behandlung von Diabetes spielen und zur Senkung des Cholesterinspiegels eingesetzt werden können. Wie bei den meisten pflanzlichen Wirkstoffen fehlen aber derzeit ausreichend anerkannte wissenschaftliche Belege für die vermuteten positiven Effekte auf die Gesundheit.

Wann du besser keinen Kaktus essen solltest:

Bei Nierenerkrankungen oder Nierensteinen ist Vorsicht geboten: Aufgrund der enthaltenen Oxalsäure sollten Betroffene vom Verzehr von Nopal-Kaktus absehen. Gleiches gilt bei Diabetes, denn Nopal soll den Blutzuckerspiegel beeinflussen können. Aufgrund der vermuteten Wirkung des Kaktus‘ auf den Cholesterinspiegel ist auch bei der Einnahme cholesterinsenkender Medikamente unbedingt Rücksprache mit einem Arzt zu halten.[1]

Kaktus essen und Nachhaltigkeit

Wer sich fragt, ob es vertretbar ist, eine Pflanze zu essen, die vorher aus Mittelamerika importiert werden muss, hat mit diesen Bedenken definitiv nicht Unrecht. Selbstverständlich sind regionales Obst und Gemüse gegenüber exotischen Früchten aus ökologischer Sicht stets zu bevorzugen. Unser Vorschlag für alle, die sich nachhaltig ernähren und trotzdem einmal Kaktus essen möchten: Trage zum Ausgleich mit einer kleinen Spende zur Realisierung von Klimaschutzprojekten bei. Über atmosfair kannst du beispielsweise einfach deine Wunschmenge an CO2 kompensieren. Zwar macht das den Transport der Kaktus-Blätter nicht ungeschehen, ist aber immerhin eine Möglichkeit, dessen Auswirkungen auf unsere Umwelt wieder aufzufangen.

Kaktus zubereiten – zahlreiche Optionen

Der Nopal-Kaktus, oder auch Feigenkaktus, trägt nicht nur essbare Früchte, sondern auch seine Blätter sind schmackhaft und gesund. Die Früchte (Kaktusfeigen) können einfach roh gegessen werden, während die Blätter des Kaktus‘ zubereitet werden müssen. Dabei macht es die Pflanze uns nicht ganz leicht: Wer Kaktus essen will, muss zunächst die spitzen Stacheln entfernen. Das funktioniert am besten, indem du mit einem scharfen Messer an den Blattoberflächen entlang schabst. Schneide etwaige dunkle Stellen um die Stacheln sorgfältig heraus. Vor der Kaktus-Zubereitung sollten die Blätter ca. 45 Minuten in kaltem Wasser eingeweicht werden und anschließend gut abtropfen.

Wer sich den Stacheln des Nopal nicht stellen möchte oder auch nach langer Suche keine frischen Kaktus-Blätter findet, der kann getrost auf die Variante im Glas zurückgreifen – auch damit lassen sich leckere Kaktus-Rezepte zubereiten. Vor der Verarbeitung einfach in einem Sieb mit Wasser abspülen und abtropfen lassen.

Nun kann der so vorbereitete Kaktus zubereitet werden! Dir stehen dazu verschiedene Zubereitungsarten und eine scheinbar endlose Anzahl an Kaktus-Rezepten zur Verfügung. Nopal-Blätter können etwa in der Pfanne angebraten werden, gekocht oder im Schmortopf gegart oder auf dem Grill zubereitet werden. Auch in eine Suppe oder einen frischen Salat lässt sich das Kaktusblatt wunderbar verwandeln. Als zentrales Element in der mexikanischen Küche findet man den Nopal-Kaktus in jeglicher Form in traditionellen sowie in modernen Gerichten wieder. Im Internet finden sich verschiedenste Kaktus-Rezepte, die es auszuprobieren lohnt. Aber auch deiner eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, da sich das Kaktusblatt so vielfältig verarbeiten lässt. Wenn du den Kaktus so zubereiten möchtest, dass er besonders gut zur Geltung kommt, legen wir dir das nachfolgende Rezept ans Herz: Bei diesem leckeren Kaktus-Salat mit Tomaten, Koriander und Chili kommt jeder auf den Geschmack!

Kaktus-Rezept: raffinierter Kaktus-Salat mit Tomaten

Hände beim Schneiden von Koriander und roten Zwiebeln auf einem Holzbrett

Kaktus zu essen ist nicht nur gesund, sondern für die meisten auch etwas Unbekanntes und Neues. Dieser leckere Kaktus-Salat eignet sich prima, um das exotische Lebensmittel kennenzulernen – auch und gerade dann, wenn du Gäste eingeladen hast oder den außergewöhnlichen Salat zu einer Grillparty mitbringst.

Das brauchst du für den leckeren Kaktus-Salat

- Für 4 Portionen -

8 frische Nopal-Blätter (Nopales) oder 1 Glas Nopales-Streifen
3 Tomaten
1 violette Zwiebel
1 Bund Koriander
Maiskeimöl (alternativ Olivenöl)
Weißweinessig
½ Zitrone
1 rote Chili
Optional für den extra Crunch: geröstete Maiskörner

    Kaktus-Salat – so wird’s gemacht

    Vorbereitung:

    Frische Nopal-Blätter: Die Stacheln mit einem scharfen Messer von den Blättern abschaben und dunkle Stellen entfernen. Blätter kurz mit Wasser abspülen, in Würfel schneiden und in einer Schüssel mit kaltem Wasser für ca. 45 Minuten einweichen.

    Nopal aus dem Glas: Die Streifen oder Stücke in einem Sieb abgießen, mit kaltem Wasser abspülen und abtropfen lassen.

    Los geht’s:

    1. In einem Topf Wasser zum Kochen bringen und die Kaktus-Stücke darin 15-20 Minuten lang garen. Anschließend abgießen und gut abtropfen lassen.
    2. Die Tomaten in Stücke schneiden, die Zwiebel würfeln und den Koriander grob hacken. Den abgekühlten Kaktus mit den restlichen Zutaten vermengen und mit Essig, Öl und dem Saft einer halben Zitrone anmachen, mit Salz und Pfeffer würzen.
    3. Die rote Chili fein hacken und je nach Schärfe der Frucht und gewünschter Intensität nach und nach unten den Salat mischen.
    4. Zum Anrichten eignen sich geröstete Maiskörner, die dem Kaktus-Salat einen extra Crunch verleihen!

    ¡Buen provecho!

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    Man kann Kaktus essen – und auch ein Lederersatzmaterial daraus machen! Etwa die Hälfte der Kaktusblätter-Ernte von den Plantagen unseres Material-Lieferanten kommen der Lebensmittelversorgung zugute, die andere Hälfte wird zu Desserto® verarbeitet. Dabei handelt es sich um ein hochwertiges Material, das Leder in Optik und Qualität unglaublich nahekommt, dabei aber viel nachhaltiger und absolut frei von Tierleid ist. Mit den Plantagen werden beide Bedarfe zugleich versorgt, anstelle zu konkurrieren, und der Kaktus-Anbau erhält einen zusätzlichen Nutzen.[2] Erfahre mehr über das innovative Kaktus-Leder und entdecke unsere nachhaltigen Taschen und Accessoires im Shop!

     

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    Quellen
    [1] Verbraucherzentrale: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/nopal-der-feigenkaktus-5720
    [2] Adriano Di Marti: https://desserto.com.mx/why-cactus%3F

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