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Wie es zu unserem Sortiment aus veganem, nachhaltigem Leder-Ersatz kam

Es war eine recht simple Beobachtung, die im Frühsommer 2021 den Keim für die Idee hinter der Marke CONSCI säte: Wenn man bewusst nach nachhaltigen Taschen und Modeaccessoires sucht, findet man kaum Produkte in einem klassisch-eleganten Stil. Es scheint so, als habe man lediglich die Wahl zwischen nachhaltigen Textil-Taschen, zum Beispiel aus Hanffasern oder Bio-Baumwolle, auf der einen Seite und klassischen Modellen aus Leder oder Kunstleder, die beide in Sachen Nachhaltigkeit ein ziemlich schlechtes Bild abgeben, auf der anderen Seite. Aber eine elegante Handtasche aus veganem Leder, die zugleich nachhaltig und klassisch-chic ist, suchte CONSCI-Gründerin Florina Thaler vergeblich. Und da erinnerte sie sich: „Vor einiger Zeit hatte ich zufällig einen Artikel über eine nachhaltige Leder-Alternative aus Ananasfasern gelesen und war ganz fasziniert gewesen von dem Ansatz, veganes Leder auf pflanzlicher Basis zu produzieren. Seither war dieses Thema in meinem Hinterkopf geblieben und als ich beim Online-Shopping während des zweiten Corona-Lockdowns an dem Versuch verzweifelte, eine nachhaltige, schicke Handtasche zu finden, formte sich allmählich der Gedanke, beides zusammenzubringen und selbst dafür zu sorgen, dass diese Angebotslücke geschlossen wird. Oder jedenfalls den Versuch zu starten.“

Es folgten Recherchen, Gespräche, erste Planungen und Berechnungen: Wie könnte die Idee von der eleganten Tasche aus einer pflanzenbasierten, nachhaltigen Leder-Alternative Realität werden? Schnell war klar: Einfach wird es nicht. „Aber es muss doch machbar sein“, sagte sich Gründerin Florina Thaler. Und dieses Credo wollte in den darauffolgenden Monaten und Jahren regelmäßig wiederholt werden – nämlich immer dann, wenn sich die Einzelunternehmerin mit einem Problem oder einer scheinbar unüberwindbaren Hürde konfrontiert sah.

Die Suche nach dem idealen veganen Leder

Der erste Schritt zur Realisierung der Vision von nachhaltigen und zugleich eleganten Taschen war die Suche nach den passenden Materialien. Das Ziel war ambitioniert: Es sollten nachhaltige Taschen und Accessoires aus veganem Leder auf pflanzlicher Basis entwickelt werden, die als echte Alternative zu Lederprodukten das Potenzial bergen, die Modebranche zu revolutionieren. Die eingesetzten Materialen mussten also zugleich sehr hochwertig sein und höchsten Ansprüchen hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit genügen. Eine Kombination, die auf dem Weltmarkt tatsächlich gar nicht so leicht zu finden ist. Schaut man sich in den Kaufhäusern und im Onlinehandel um, so findet man zwar eine Vielzahl an als “vegan” bezeichneten Modeartikeln. Bei Produkten in Lederoptik handelt es sich bei dem verwendeten Material aber zumeist um synthetisches Kunstleder, das auf Basis von Erdöl und unter Einsatz schädlicher Chemikalien produziert wird und alles andere als nachhaltig ist. Kunstleder wird zudem häufig nicht dem Anspruch an eine angenehme Haptik gerecht und die Produkte gelten als wenig robust und sehr kurzlebig.

Doch seit einigen Jahren kommen vereinzelt innovative, pflanzenbasierte Materialien auf den Markt, die als veganes Leder eine echte Alternative zu tierischem Leder darstellen können. Bei der Suche nach einer nachhaltigen Leder-Alternative, die in Qualität und Optik den gleichen Ansprüchen gerecht wird, wurden neben dem Ananas-Material Piñatex auch Apfelleder, Traubenleder und weitere Materialien unter die Lupe genommen, die zum Teil noch nicht ihre Marktreife erlangt hatten. Nach intensiven Recherchen und Analysen fiel die Wahl auf das vegane Leder Desserto^®, das von einem jungen Unternehmen in Mexiko entwickelt wurde und eine Vielzahl an Vorteilen im Vergleich zu Leder und synthetischem Kunstleder vereint. Diese nachhaltige Leder-Alternative wird auf Basis von Nopal Kaktus hergestellt und ist nicht nur zu 100% vegan – der gesamte Lebenszyklus des Materials ist auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz ausgerichtet, was dem „Kaktus-Leder“ zahlreiche Auszeichnungen und Zertifizierungen eingebracht hat. Als nach einigen Monaten Entwicklungsarbeit die ersten Prototypen aus diesem rundum nachhaltigen Leder-Ersatz fertig waren stand für Gründerin Florina Thaler fest: Dies ist die richtige Lösung für ihr nachhaltiges Label. Doch das Material sollte längst nicht das Einzige sein, das die Nachhaltigkeit der Produkte sicherstellt.

Ein unabhängiger, nachhaltiger Online-Shop

Um die Produkte rundum nachhaltig anbieten zu können, sollte nun ein eigener nachhaltiger Online-Shop entstehen. Auf diese Weise will Gründerin Florina Thaler sicherstellen, dass im gesamten Vertriebsprozess bis hin zu Verpackung und Versand auf die Umwelt geachtet wird. Außerdem wird durch den ausschließlichen Verkauf über nachhaltige Online-Shops sichergestellt, dass kein großer Handelskonzern mitprofitiert, für den Nachhaltigkeit kein essenzielles Unternehmensziel darstellt. Stattdessen steht hinter der Marke und ihrem nachhaltigen Online-Shop einzig das junge Unternehmen Conscious Lifestyle GmbH, das im August 2021 in Frankfurt am Main explizit für das Label und seine Mission gegründet wurde. Ein Label, das nicht nur hin und wieder ein spezifisches Modell oder eine Kollektion aus veganem Leder anbietet, sondern 100% des Produktportfolios aus der nachhaltigen Leder-Alternative Desserto^® fertigt und voll auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Ein nachhaltiger Online-Shop, bei dem jegliche Verpackungsmaterialien möglichst umweltschonend auswählt und sparsam einsetzt werden und Versand und Retouren ausschließlich klimaneutral erfolgen. Ein unabhängiges Unternehmen, das jeder Entscheidung nachhaltige Kriterien zugrunde legt - bis hin zur Geschäftsausstattung mit “refurbished”, d.h. gebrauchten und neu aufbereiteten second-hand Laptops. In diesem nachhaltigen Online-Shop kannst du deshalb exklusiv und ausschließlich nachhaltige Produkte aus Kaktus-Leder kaufen - entwickelt und produziert in Europa. 

Der umfassende Nachhaltigkeitsanspruch des Labels spiegelt sich übrigens auch in seinem Namen wider: Abgeleitet von dem englischen Begriff “conscious” (= bewusst) reflektiert der eingetragene Markenname CONSCI die essentiellen Werte des Unternehmens: Nachhaltigkeit, Fairness und Umweltbewusstsein. Das Label und sein unabhängiger, nachhaltiger Online-Shop sollen dazu beitragen, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in die Modebranche und in die Welt hinauszutragen.

“In der heutigen Welt mit ihren Herausforderungen, aber auch ihrem Innovationsgeist ist es höchste Zeit, dass etablierte Lederwaren im großen Stil durch zeitgemäße, nachhaltige Alternativen abgelöst werden”, fasst Gründerin Florina Thaler, die Mission des Unternehmens zusammen. “Veganes Leder ist heute so viel mehr als synthetisches Plastik und so viel nachhaltiger als tierisches Leder. Es wird Zeit, dass Mode-Unternehmen diesen Wandel in die Welt hinaustragen und bewussten Konsumenten die Möglichkeiten eröffnen, die innovative Hersteller nachhaltiger Leder-Alternativen wie Desserto für uns alle erschließen.”

Statement: Warum Leder und Nachhaltigkeit nicht zusammenpassen

Nachhaltigkeit, Fairness und Tierschutz sind in vielen Branchen lange Zeit zu kurz gekommen - so auch in der Modeindustrie. Ob Bekleidung, Schuhe, Taschen oder Accessoires: Die meisten Marken und insbesondere auch viele der großen, bekannten Modekonzerne lagern ihre Produktion nach Asien aus und setzen auf tradierte Materialien wie Leder, dessen Herstellung die Umwelt massiv belastet. Wir von CONSCI haben uns daher gefragt:

Sollte bzw. kann mit einem wachsenden Anspruch an faire und nachhaltige Mode bei der Fertigung von Taschen und Accessoires heute überhaupt noch Leder zum Einsatz kommen?

Die Antwort auf diese Frage ist aus unserer Sicht klar: Als rundum bewusste Marke stellt Leder für uns keine Option dar. Tierisches Leder hält hartnäckig seinen vermeintlich guten Ruf hinsichtlich Qualität und Natürlichkeit. Doch diese Qualität hat einen hohen Preis: Die Lederindustrie belastet unsere Umwelt wie kaum eine andere. Beim Gerben, Färben und Behandeln der Tierhäute (meist von Kühen, Büffeln und Kälbern aber auch von Pferden, Schafen, Lämmern, Ziegen und Schweinen) kommen zahlreiche, teils gefährliche Chemikalien zum Einsatz: Etwa 90% der Häute werden mit Chromsalzen gegerbt, bei deren Oxidation sich Chrom-VI bilden kann, ein äußerst giftiges Schwermetall. Da Leder vorwiegend in Billiglohnländern in Asien und Südamerika mit wenigen Vorgaben und Kontrollen im Arbeits- und Umweltschutz produziert wird, sind die Auswirkungen der Giftstoffe auf Arbeiter und Umwelt teils verheerend. Auch von Kinderarbeit und Tierquälerei wird im Zusammenhang mit der Lederproduktion immer wieder berichtet.

Hinzu kommt der enorme Verbrauch von Ressourcen: Etwa 500 Liter Wasser werden allein für das Gerben von einem Quadratmeter Leder benötigt. Zu den Auswirkungen der Tierhaltung gehören der massive Flächenverbrauch, oft verbunden mit Waldrodungen und der Verdrängung der heimischen Flora und Fauna, ein hoher Wasser- und Energiebedarf sowie der enorme CO₂-Ausstoß. Der Kauf von Lederprodukten geht also in jedem Fall auf Kosten der Umwelt.

Für Verbraucher ist zudem meist nicht nachvollziehbar, woher das Leder ihrer Taschen, Schuhe und sonstigen Lederprodukte stammt, denn für die Herkunft der verarbeiteten Materialien es gibt keine Kennzeichnungspflicht. Das bekannte “Made in”-Label stellt lediglich heraus, in welchem Land die Rohmaterialien zum Endprodukt (Taschen, Schuhe, etc.) verarbeitet wurden.